WahlSwiper startet für die Landtagswahl im Saarland 2022

Alle 18 Parteien sind mit vertreten / 36 Fragen in 18 Themenfeldern

Die Landtagswahl am 27. März ist die erste Landtagswahl nach der Bundestagswahl vom vergangenen Herbst. Ab heute können alle Interessenten wieder den WahlSwiper als Entscheidungshilfe für diese Landtagswahl verwenden.

Die kostenlose App WahlSwiper führt die Nutzer anschaulich durch politisch kontroverse Fragen. In der Auswertung sehen sie dann, welchen Parteien sie mit ihren Antworten am nächsten stehen.

„Der WahlSwiper stellt insgesamt 36 Fragen aus 18 Politikbereichen. Darunter sind Fragen wie: „Soll die verbindliche Grundschulempfehlung wieder eingeführt werden? Soll das Wahlalter für Landtagswahlen auf 16 herabgesetzt werden? Oder: Soll es ein Tempolimit von 60 km/h auf der gesamten Saarbrücker Stadtautobahn geben?“, erläutert der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Uwe Wagschal von der Universität Freiburg, der mit seinem 10-köpfigen Team die Fragen des WahlSwiper entwickelt hat. Bereits zum 21-Mal kommt der WahlSwiper des Vereins VoteSwiper zum Einsatz.

„Diese Landtagswahl ist für Wählerinnen und Wähler besonders interessant, weil die Umfragen ein enges Kopf- an Kopf Rennen vermuten lassen. Außerdem hat die erste Landtagswahl nach der Bundestagswahl auch einen Stimmungstestcharakter“, so Wagschal.

Parteien sind sich bei Corona-Grenzschließung einig

Den Parteien wurden im Vorfeld 54 Fragen zur Beantwortung vorgelegt, wovon 36 Fragen nach inhaltlichen und statistischen Kriterien ausgewählt wurden. Bemerkenswert ist, dass es bei drei Fragen überhaupt keine Unterschiede zwischen den Parteien gab. So lehnen alle Parteien ab, die während der Corona-Pandemie die Grenzen des Saarlands zu Frankreich zu schließen. Dagegen sind alle 18 antretenden Parteien für den Ausbau der der Bürgerbeteiligung auf Landesebene. Im aktuellen Bundesländervergleich von Mehr Demokratie liegt das Saarland bei den Anwendungsmöglichkeiten der Bürgerbeteiligung auf dem letzten Platz. Schließlich wollen die Parteien im Saarland auch alle amtliche Informationen öffentlich und kostenlos im Internet zugänglich machen.

„Unser Ziel ist es, die Wählerinnen und Wähler wissenschaftlich und zugleich spielerisch bei ihrer Wahlentscheidung zu unterstützen – und somit auch das politische Interesse und den politischen Diskurs zu stärken“, sagt Wagschal. Projektleiter und Vereinsvorstand Matthias Bannert ergänzt: „Uns ist es wichtig, die Wähler nicht mit Fragen allein zu lassen, sondern auch die Hintergründe der politischen Debatten mit Erklärvideos- und -texten darzustellen.”

Die Nutzer können die Fragen mit ja oder nein beantworten und sie zudem auch doppelt gewichten, wenn sie ihnen besonders relevant erscheint. Ebenso können sie Fragen überspringen.

Abgleich mit Parteiprogrammen

Die Auswertung erfolgt über einen mathematischen Abgleich mit den Antworten der Parteien zu den 36 gestellten Fragen. Die Anwender sehen dann, zu wie viel Prozent sich ihre Antworten jeweils mit denen der Parteien decken. Zudem können sie noch weiter in die Tiefe gehen und nachvollziehen, wie die Fragen jeweils von den Parteien inhaltlich begründet werden. Ein Alleinstellungsmerkmal sind die Erklärvideos zu den einzelnen Fragen. Die anonymisierten Daten nutzen die Wissenschaftler indes auch für weitere Forschungen, etwa welche Parteien sich besonders ähnlich sind oder wie die Zustimmung zu einzelnen Themen ist.

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Matthias Bannert
Matthias Bannert
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